Solarlampen für Menschen in Ruanda
Die Schüler*innen (Sebastian 5, Rayan 5, Alisa 5, Yusuf 5, Justin 5, Kamal 5, Bahar 5, Rawshan 5, Omid 5, Marco 8b, Sean 8b) haben in den vergangenen Wochen in ihrer Mittagspause (AG) Solarlampen gefertigt. Zu Beginn erlernten oder festigten die Schüler*innen die Grundtechniken des Lötens. Aus den Bausätzen, jeweils bestehend aus Platine, Batteriehalter, LEDs und Solarmodul, fertigten die Teilnehmer*innen insgesamt 10 fertige Solarlampen.
Nun war es wichtig, dass die Lampen rechtzeitig fertiggestellt werden konnten, sodass diese pünktlich zum Start der Osterferien nach Ostafrika (Ruanda) transportiert werden konnten. Dort sollen sie an ärmere Haushalte gespendet werden, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind. Von den Schüler*innen erforderte dies ein fristgerechtes Einhalten der Arbeitsschritte. Herr Forster war dabei von der hohen Motivation begeistert, mit der die Jugendlichen an ihrem Projekt gearbeitet hatten. Dies lässt sich auf den Bildern sicherlich unschwer erkennen. Nach theoriereichem Unterricht am Vormittag bot diese praktische Tätigkeit für die Schüler*innen doch eine willkommene Abwechslung.
Am Flughafen musste sich Herr Forster aufgrund der seltsam anmutenden Objekte im Gepäck einer kompletten Sprengstoffkontrolle unterziehen. Schließlich gab es jedoch grünes Licht, so dass dem Flug in die Hauptstadt Kigali nichts mehr im Weg stehen konnte.
In Ruanda war es nun Ziel, die Lampen in eine möglichst abgeschiedene ländliche Region zu transportieren. Unweit der Grenze zu Uganda und der Demokratischen Republik Kongo konnten die Solarlampen schließlich an einige Familien verteilt werden, die dort unter ärmsten Bedingungen leben. Die Menschen vor Ort haben sich über diese, wenn auch kleine Aktion, sehr gefreut. Bisher verfügten sie noch nicht einmal über eine Taschenlampe und gingen bisher mit Einbruch der Dunkelheit stets zu Bett. In unmittelbarer Nähe zum Äquator gibt es ganzjährig genügend Sonne, um den Akku tagsüber aufzuladen. Auch wenn die Lampen nur eine überschaubare Lichtmenge liefern, ermöglichen sie es einigen Schulkindern auch nach der Dämmerung für die Schule lernen zu können.
Für die an dem Projekt beteiligten Schüler*innen der Wilhelmschule war es sicher eine wertvolle Erfahrung, wie sie mit ihrem Handeln etwas Sinnvolles für arme und benachteiligte Menschen leisten können. Vielleicht bietet es ihnen auch eine Gelegenheit, ihre eigene Lebenssituation mehr wertzuschätzen.
Ergänzend konnten die Schüler*innen die Unterrichtseinheit "Eine Welt" des Geographieunterrichts hierdurch unmittelbar erfahren. In deren Zentrum steht die Thematik des globalen Wohlstandsgefälles.